Volltreffer
Es ist nicht alles Gold, was glänzt? Richtig! Manchmal tun dies auch Kristalle. Bei der Langzeit-Kooperation zwischen Adidas und Swarovski geben die jetzt dem „Predator“ Fußballschuh eine großzügige Portion Bling-Bling für Night-Sessions im Flutlicht. Reflektierende Sohlen und die, mit Kristallen bestreuten, Adidas-Streifen heben Funktion und Optik auf eine Ebene. Wer Schuhwerk mit Stollen lieber den Fußballern überlassen will, hält sich an die kristallbesetzten Adizero Handschuhe.
Spritztour
Es gibt ein paar Dinge auf diese Welt, deren Wirkung auch nach Jahren nicht nachlässt. Der Porsche911 etwa ist und bleibt ein Kultobjekt. Allein das Design überzeugt Kenner wie Laien. Ein paar Kniffe zum Thema Design und Langlebigkeit hat auch Gepäckhersteller Rimowa parat. Gemeinsam legte man nun einen Handgepäckkoffer auf, der von der ersten Generation des 911er von 1963 inspiriert ist: hochglanz-silbernes Aluminium, schwarze Lederriemen und das Porsche-Wappen. Ab dem 21. April sind 911 nummerierte Koffer in ausgewählten Stores und online bei Rimowa und Porsche erhältlich. Keine Sorge – Passt sogar in den Kofferraum des Flitzers.
Patek Philippe erhöht den Takt
Gerade ist die Genfer Uhrenmesse beendet, auf der Patek Philippe unter anderem eine Kombination von Jahreskalender und Zweiter Zeitzone präsentiert hat, da stellt die Manufaktur schon die nächste komplizierte Novität vor: Die „5470P“ ist ein Schnellschwinger-Chronograph, kann mit zwei Stoppzeigern aus der Mitte ganze und Zehntelsekunden messen. Sieben neue Patente sorgen für Energieeffizienz, Stoßsicherheit und dafür, dass das Werk trotz des zweiten Chrono-Mechnanismus in ein flaches Gehäuse passt. Das ist, wie bei Patek Philippe für Hochkompliziertes üblich, aus Platin. Auch wenn die „5470P“ optisch ganz sportlich daherkommt, ist zunächst keine Stahl-Version geplant, heißt es. Wobei: Für eine Charity-Auktion zum Beispiel sei so etwas vielleicht denkbar, als Einzelstück. Das erzielt dann womöglich einen weit höheren Preis als die Platin-Variante für 398.766 Euro. Jan Lehmhaus
PROJECT MAYBACH
Wer schon immer auf der Suche nach dem farblich passenden Kapuzenpullover zu seinem Maybach war, dem bereitet der verstorbene Designer Virgil Abloh nun eine Freude. Denn in der finalen Kooperation von Off-White mit dem Automobilhersteller enthüllte Mercedes-Benz nicht nur ein sandgoldenes Luxus-Concept Car, sondern auch eine darauf abgestimmte Kollektion aus Hoodies, Caps und Rennfahrerhandschuhen, auf deren Klettverschluss „ABLOH“ steht. In jedem Fall lohnt es sich bei „Project Maybach“ schnell zu sein: Der Mercedes-Maybach S-Class S680 des Designers wird auf 150 Stück limitiert sein. Erhältlich ist die ebenfalls limitierte Kollektion im Online-Shop von Off-White.
Credit: Mercedes-Benz Maybach
Für Jetsetter und Stubenhocker
Als Stilbrüche getarnt, sind Gegensätze in der Modewelt beheimatet. Seit Kurzem auch bei Designer Rick Owens. Mit androgynen Schnitten und Punk-Ästhetik verkörpert seine Mode für gewöhnlich Provokation und Düsternis, in Zusammenarbeit mit Aesop schuf er nun etwas Sanftes. Keramik-Duftkerzen und ein Reise-Set mit Owens‘ favorisierten Produkten der Pflegemarke sind das Ergebnis. Ab sofort online und in ausgewählten Aesop-Shops erhältlich.
Credit: Rick Owens x Aesop
Was tun?
Solidarität ist in den vergangenen zwei Jahren zum Wort der Stunde geworden. Noch lauter wird der Ruf danach, wenn Menschen gezwungen sind wie in der Ukraine, ihre Heimat zu verlassen. Zahlreiche Organisationen leisten als Antwort großartige Arbeit. Unterstützung bekommen sie nun von Andreas Murkudis, Geschäftsführer vom Multi Brand Store 81, 77 und 98. Über 100 Marken von Acne Studios über Jil Sander bis Odeeh konnte er an Bord holen, um mit Hilfe der Non-Profit Organisationen Fondament, den „Saturday Charity Market at Andreas Murkudis“ zu organisieren.
Zu besonderen Preisen werden Mode, Accessoires, Design-Objekte, Kunstwerke, Literatur und Kosmetik angeboten. Die ukrainischen DJs Roma Saplin und Gael begleiten das Event mit Live-sets. Snacks stehen bereit. Die Erlöse gehen an drei Berliner Hilfsorganisationen, die vor allem Geflüchtete in Berlin unterstützen: Be an Angel e.V., Moabit hilft e.V. und Mensch Mensch Mensch e.V.. Der Markt findet einmalig am Samstag, den 9. April von 12-19 Uhr in den Mercator Höfen (Potsdamer Straße 77-87) statt.
Unsere Uhren-Experten Philip Cassier und Jan Lehmhaus liefern Updates von der Genfer Uhrenmesse „Watches & Wonders“
Gute Nachrichten
Deutschland ist einer der größten Modemärkte der Welt und Standort vieler internationaler bekannter Marken wie Adidas, Puma und Hugo Boss. Was hierzulande in Sachen Nachhaltigkeit entschieden wird, hat auf die wegen Umweltverschmutzung in der Kritik stehende Modebranche erhebliche Einflüsse. Wie das Fashion Council Germany nun in seiner Studie „German Fashion Footprint“ veröffentlichte, ist Deutschland aber nur an 0,76 Prozent der insgesamt 38 Millionen Tonnen weltweit verantwortlich.
Dennoch ruht sich die deutsche Modebranche nicht auf diesem Erfolg aus: „Es ist ermutigend zu sehen, dass die deutsche Regierung einige Initiativen ins Leben gerufen hat, die darauf abzielen, eine nachhaltigere Mode zu unterstützen, und dass Unternehmen in Deutschland Schritte unternehmen, um ihre globalen Emissionen zu verfolgen und zu reduzieren“, so Rob Harbron, Associate Director von Oxford Economics, welche die Studie unterstützten. Den kompletten Report des Fashion Council Germany gibt es hier zu lesen.
Ready, steady, go!
Im Motorsport gilt: Ein guter Start erhöht die Aussichten auf einen Sieg. Kein fahrbarer Untersatz zur Hand? Macht nichts, Skateboard geht auch. Diesem Grundsatz folgt auch Kooperation zwischen Mercedes Benz AMG und der britischen Skateboard- und Streetwearmarke Palace. Nachdem im vergangenen Jahr eine Capsule Collection den erfolgreichen Auftakt machte, geht es nun rasant in eine zweite Runde. Inspiriert von Automechanikern umfasst die „Affalterbach to the world” Kollektion neben Hosen, Hoodies oder Jacken auch Beanies und Caps. Für das Design der Mercedes AMG Sondermodelle standen die Metropolen London, Los Angeles, New York und Tokio Pate, gleichwohl Heimat der Palace Flagshipstores. Das Modell „Sunset LA” steht mit gelb-rot-changierender Lackierung etwa für das magische Licht Los Angeles`.
Raus aufs Land
Mit Designer Christian Dior verbindet man klassischen Pariser Chic. Seine Liebe zum ländlichen Stil Südfrankreichs ruft die MIDI Kollektion von Innenarchitekt Pierre Yovanovitch für Dior wieder ins Gedächtnis. Entstanden sind Tabletts, Kerzenhalter oder Lampen aus mundgeblasenem Glas und traditioneller Holzarbeit. Für die Gestaltung orientierte sich Yovanovitch am Château de la Colle Noire, dem ehemaligen Landhaus des Couturiers in der Provence. Die Worte Diors zu seinem Wohnsitz gelten also gleichermaßen für die Midi Kollektion: “Einfach, solide und edel”. Ab sofort online.
Große Konjunktion
Das sieht aus wie ein gemeinsames Kind von … Genau: Das ist die „MoonSwatch“, die erste Koproduktion von Omega und Swatch. Manche sehen darin womöglich ein Sakrileg, viele andere finden bestimmt, sie ein ein famoser Spaß und 250 Euro dafür kein Mondpreis. Partnerschaften mit Automarken, Streetart-Künstlern und Sportmannschaften sind ein wichtiges Thema in der Uhrenindustrie; die Zusammenarbeit mit anderen Uhrenmarken ganz und gar nicht, auch nicht mit Schwesterunternehmen aus derselben Luxusgüter-Gruppe. Gilt es doch das Image der Autarkie aufrechtzuerhalten und „Kannibalisierung“ zu vermeiden.
Die Swatch Group aber schert das diesmal wenig: Mit der „MoonSwatch“ lancieren die Edelmarke Omega und die für Preiswertes zuständige Swatch ein Projekt, in das beide ihre Tugenden einbringen: Omega das berühmte Design verschiedener „Speedmaster Moonwatch“-Generationen inklusive Raumanzug-Velcro-Band, Swatch die Gehäuse aus Bioceramic, das Quarzwerk und den Mut zur Farbe. Der reicht für elf Modelle, die den Namen von Himmelskörpern unseres Sonnensystems tragen. Zu haben sind die „MoonSwatches“ ab dem 26. März in ausgewählten Swatch Stores. Jan Lehmhaus
Nachhilfe von Abloh
Man hätte noch so viele Fragen an das Modegenie Virgil Abloh gehabt. Ein kleiner Trost wurde nun auf virgilabloh.com veröffentlicht: Ein von ihm zusammengestellter Business-Guide, wie man eine Marke gekonnt aufbaut. In seinem kostenlosen Programm „Free Game“ gibt er Tipps, wie man in acht Schritten ein Start-up aufbaut, einen passenden Markennamen findet und beschreibt außerdem, was ein gutes Lookbook ausmacht. Vielleicht findet sich so der nächste Visionär, nach dem die Modebranche seit dem Tod des Off-White-Gründers Ausschau hält.
Hoffnungsvolle Botschaft
„Dort auf dem Catwalk zu stehen mit dem Bewusstsein und dem Wissen, dass die Familie des jungen ukrainischen Models an meiner Hand im Krieg um ihr Leben fürchtet, hat mich innerlich zerrissen“, sagt der Berliner Designer Kilian Kerner über das Finale seiner Show, für das er den PEACE-Kapuzenpullover entworfen hat.
Bis 30. März kann man diesen im Online-Shop für 70 Euro kaufen, der gesamte Erlös wird an „Ein Herz für Kinder“ gespendet.
Auf ins Metaverse
Virtual Reality meets Fashion Week: Eine digitale Modewoche setzt vom 24. bis 27. März einen neuen Status quo. Bei der „Metaverse Fashion Week„ präsentieren mehr als 50 Marken – unter anderem Boss, Tommy Hilfiger und DKNY – ihre neuen Spring-Summer-Kollektionen an digitalen Avataren statt an echten Models. Der Veranstaltungsort ist der fiktive Ort „Decentraland“. Dort werden Laufstegshows, Afterpartys und Pop-up-Shops stattfinden, die im Gegensatz zu traditionellen Fashion Shows aber nicht nur geladenen Gäste vorbehalten bleiben.
Anders ist auch, dass die neuen virtuellen Designs direkt im Anschluss der Show mit digitalen Währungen gekauft werden können. Oder sogar – wie bei den Metaverse-Modemarken „The Fabricant“ oder „Auroboros“ – von den Usern individuell angepasst und als NFT ersteigert werden können. The Future Is Now! GvB
Fotocredit: Auroboros
Mehr Infos: metaversefashionweek.com
WELTREKORD
Seit zehn Jahren treibt Bulgari den Bau extraflacher Uhren voran – der Schweizer Manufaktur mit dem römischen Stammhaus hat das bereits sieben Weltrekorde eingebracht. Besonders erstaunlich ist, dass sich in diesen Kalibern selbst Teile wie Tourbillons arbeiten, die Raum beanspruchen. Mit der „Octo Finissimo Ultra“ verschiebt das Konstrukteurs-Team die Grenzen des technisch Machbaren nun noch einmal. Ganze 1,8 Millimeter ist die Uhr hoch, das entspricht einer 20-Cent-Münze des Euroraums. Wie genau es den Machern gelungen ist, ein Räderwerk zu entwickeln, das trotz seiner so dünnen Komponenten präzise funktioniert, haben sie natürlich nicht en detail verraten.
Allerdings ließen sie durchblicken, dass sie bei der Konstruktion noch einmal völlig von vorn anfingen – und es ein mühsamer Prozess war, bis das Ergebnis den eigenen Ansprüchen genügte. Wenig Platz geht oft auf Kosten der Robustheit, entsprechend hart waren die Anforderungen an die Materialien. Der Aufwand, der in dem Teil steckt, spiegelt sich auch im Preis: 400.000 Euro ruft Bulgari auf. Doch Profite stehen bei solchen Projekten ohnehin nie im Vordergrund, was zählt, ist, ein echtes Alleinstellungsmerkmal präsentieren zu können. Das ist den Römern ohne Zweifel gelungen. Philip Cassier