Aber auch bei Louis Vuitton ist er längst Freund des Hauses, 2004 und 2008 gab es erfolgreiche Kooperationen. Und so spricht Beccari davon, wie „froh ich bin, Pharrell wieder zu Hause willkommen zu heißen.“ Man spürt förmlich die Erleichterung.
Denn der 45-Jährige ist gewissermaßen ein gestandenes Entertainment-Genie. Als Musiker und Musikproduzent hat er mit allen Stars gearbeitet. Zahllose Grammys und Auszeichnungen gewonnen, steht als Filmemacher auf der A-List, hat in der Songwriter Hall of Fame einen Platz, ist als Philanthrop vorbildlich in Sachen Verständigung zwischen schwarzen und Latino Unternehmern. Für die Gerechtigkeit und Sache der Schwarzen überhaupt („Ich spreche nicht von Sklaven, sondern von Menschen, die versklavt wurden“ sagte er in Dakar). Er ist unter anderem beteiligt am „The Goodtime Hotel“ in Miami und gründete 2020 „Humanrace“, eine Firma, die Wellbeing Produkte herstellt. Als Virgil Abloh und sein Kumpel Kanye West noch in den Startblöcken standen, hatte Pharrell bereits mit dem japanischen Streetart-Künstler Nigo die Marke mit den herrlich ironischen Namen „Billionaire Boys Club“ und „Ice Cream“ gegründet.
Es wird Leute geben, die sagen, er sei kein Modedesigner. War Abloh, der Architekt und Industriedesigner auch nicht. Eine klassische Ausbildung am Central St. Martins College ist sicher auch nicht die Jobbeschreibung für den Kreativchef bei den Louis-Vuitton-Männern. Es braucht vielmehr einen kreativen Tausendsassa, mit Gespür für Entertainment, Exzentrik und Popkultur. Man muss nicht erst sein Buch „Places and Spaces I‘ve been“ lesen, um zu verstehen, welchen Scoop Louis Vuitton da gelandet hat. Wir bei ICON sind jedenfalls schon mal „Happy“.