ICON Magazine

Vier Städte, vier Modewochen: Klingt nach dem typischen „Fashion Month“, und doch war alles anders. Viele Schauen wurden nur virtuell gestreamt, viele Gäste verzichteten auf Flugreisen, die Events waren kleiner und die Terminpläne überschaubarer. Doch die Botschaft bleibt die gleiche: Auch im nächsten Frühling wird es neue Mode und neue Trends geben. Der wichtigste von ihnen: Optimismus.

New Tailoring 

Es gibt Entwarnung: Designer geben sich nicht mit Loungewear und Sportswear  zufrieden, sondern ermuntern zu perfekt sitzenden Schneiderteilen, in denen man sich endlich wieder anständig angezogen fühlt. Prada variiert die Klassiker mit Cape-ähnlichen Wickeltops, Versace mixt Nadelstreifen mit Seesternen.

Aufgeblasen 

Unsichere Zeiten fordern radikale Antworten. Labels wie Balenciaga und JW Anderson reagieren deswegen mit übertriebenen Silhouetten. Am Saum geraffte Röcke wirken bei Anderson wie aufgeblasen, Demna Gvasalia verzerrt bei Balenciaga die Proportionen, mit überlangen Hosen und riesigen Schuhen.

Bunte Ansage 

Intensive Farben tun dem Auge und der Laune gut. Labels wie Etro und Victoria Beckham setzen sie deswegen großzügig ein, bei Tod´s traut man sich an mutige Kombinationen, wie Gelb und Flieder, oder setzt Akzente mit Knallblau und Orange.

Sprachgewaltig

Die 80er-Jahre liegen in der Luft – zumindest in den Kollektionen von Chanel, Louis Vuitton und Chloé, wo auffällige Prints mit Retro-Charme zu sehen waren. Chanels bunte Logo-Motive erinnern an Neonlichter, Louis Vuitton setzt mit „Vote“-Aufrufen sogar ein politisches Statement.

Klare Sache

Nichts fängt die Leichtigkeit des Sommers besser ein als zarte, transparente Materialien. Fendi und Dior schneidern aus ihnen Kleider, die über Shorts und Tops getragen werden. Silvia Fendi verziert sie mit Lockspitze, Maria Grazia Chiuri mit Paisley- und Blumenstickereien.