Teo Yang
Cool, klug, international

ist einer der erfolgreichsten Designer Koreas. Sein Land steht für rasanten Fortschritt, er aber besinnt sich auf sein reiches kulturelles Erbe und interpretiert es so zeitlos, dass dabei ein Stil entsteht, das international verstanden wird. Aus dem Mond, in Korea ein Symbol für Glück und Wohlstand, macht er ein gepolstertes Kopfteil für die englische Luxusbettenmanufaktur Savoir. Pfingstrosen stehen für Reichtum und Ehre. Bei den Tapeten, die der Designer für De Gournay entwarf, wachsen sie aus einem Stufengarten aus Stein, wie er schon vor mehr als 1000 Jahren typisch war in Korea. Und die Hocker aus Yangs eigener Kollektion sind mit zwei schwarzen Kissen bedeckt, denn Kissen anzubieten, gilt als Ausdruck des Respekts






Teo Yang hat das Interior von Museen und Restaurants gestaltet und den Showroom von Vacheron Constantin in Hongkong, er soll eine Karaoke-Lounge für das K-Pop Label SM Entertainment in L.A. einrichten und für die Künstler-Edition von Fendi interpretierte er die berühmte „Peekabo“-Tasche. Die Formen seiner Möbel und Interiors sind klar, das Material – Holz vor allem, aber auch Stein, Bronze, Bambusgeflecht – steht im Vordergrund, und stets erzählen die Stücke auch eine Geschichte. Teo Yang, geboren und aufgewachsen in Seoul, ging mit 19 in die USA, studierte in Chicago und Pasadena und war dann Mitarbeiter von Marcel Wanders in Amsterdam. Wanders, der sich souverän aus dem niederländischen Erbe bedient, wurde zum Vorbild für Teo Yang
„Er brachte mich dazu, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen und zurück zu gehen zu meinen eigenen Wurzeln.“

Vor gut zehn Jahren kehrte er nach Korea zurück, wo er die Geschichte lebt. Nicht nur, indem er lokale Handwerkskunst fördert, sondern auch in zwei „Hanoks“ wohnt und arbeitet, den historischen koreanischen Holzhäusern, deren Bautradition hunderte von Jahren zurückreicht. Die Einrichtung ist ein Mix aus alt und neu, aus Ost und West. Man könnte sagen: Sie ist wie er.