Valentino-Nieten

Team Rockstud  

Die ikonischen Valentino-Nieten feiern 10. Jubiläum. Doch ihre Geschichte ist längst nicht auserzählt: Künftig sollen Kooperationen mit unterschiedlichen Designern neue Interpretationen liefern. Den Anfang macht Craig Green.

Die Idee schien simpel: Eine viereckige Niete, die sich in der Mitte kreuzförmig zuspitze. Man setzte eine neben die andere, bis sie eine lange Reihe formten, verzierte damit Ballerinas mit knöchelhohen Riemchen und Kitten Heels, Taschen und Sandalen, Sneakers und Portemonnaies.

Vor zehn Jahren wurden die Rockstuds, deren Form an eine antike römische Fassadenverarbeitung namens “Bugnato” erinnert, zum ikonischen Element der Valentino-Welt. Den damals als Duo arbeitenden Chefdesignern Pierpaolo Piccoli und Maria Grazia Chiuri war ein Geniestreich gelungen: Ein Symbol der Punk-Kultur fügte sich mühelos in die eleganten und femininen Entwürfe des Hauses und wurde zum wichtigsten Merkmal einer stetig wachsenden Linie aus Accessoires, die Bestseller-Status erreichten.

 

Links Valentino Spring/Summer 2021. Rechts ein typischer Schuh mit Rockstuds

Logisch, dass man sich zum 10. Jubiläum der Rockstuds etwas Besonderes hat einfallen lassen. Unter dem Namen Valentino Garavani Rockstud X wird man künftig gemeinsam mit unterschiedlichen Designern neue Interpretationen der beliebten Nieten vorstellen. Rockstud X ist gezielt als Gemeinschaftsprojekt gedacht, das unterstreicht, wie wichtig dem aktuellen Kreativdirektor Pierpaolo Piccioli bei seiner Arbeit die Stimmen anderer Kreativer sind. Für die erste Edition tut er sich mit dem Briten Craig Green zusammen, einem der wichtigsten jungen Männermodedesigner seiner Generation.

Bis die Kollaboration erscheint, kann man sich ein Stück aus der neuesten Frühling-Sommer-2021-Kollektionen gönnen, die gerade in Mailand vorgestellt wurde. Für diese wurden die Rockstuds auf XL-Format vergrößert und zu Roman Studs umbenannt. Auch diese Nieten Schmücken Schuhe und Taschen – und markieren die Bestseller der nächsten Saison

Kreativdirektor Pierpaolo Piccioli (li.) und Craig Green
Text
Silvia Ihring