Malerische Ausblicke
Magic Place
Portofino
Zum Glück macht Portofino bei meinem Besuch seinem Namen nicht alle Ehre. Portofino bedeutet nämlich wörtlich übersetzt „Hafen der Delphine“ und es gibt sie dort wirklich. Aber in diesen Tagen sind keine Delphine zu sehen und das ist auch gut so, denn sonst wäre es hier wirklich kaum zum Aushalten beziehungsweise in seiner Schönheit fast schon surreal. Das kleine Hafenstädtchen und die umliegenden Hügel stehen unter Denkmalschutz. Kein Neubau oder sonst irgendein visueller Störfaktor wohin das Auge blickt. Nur satte, grüne Hügel, das Meer in chargierenden Blautönen und ein paar Segelyachten die dazu im Takt wippen. Die historischen Villen der italienischen Upperclass sind malerisch in die Hügel getupft und auf Meeresspiegel befindet sich natürlich die Hafenaltstadt mit ihren historischen Häusern in warmen Gelb- und Rottönen.
Träumen erlaubt
Autos haben es in Portofino schwer, was absolut begrüßenswert ist, denn so lassen sich das Dorf und die Hügel drum herum wunderbar zu Fuß erkunden. Man läuft durch schmalen Gassen, gesäumt von Jasmin, Rosen und Olivenbäumen und kann sich ganz in Ruhe das schönste Haus aussuchen, in dem man seine imaginären Sommerferien verbringen möchte. Denn Portofino gehört zu den teuersten Fleckchen Erde der Welt und hat doch – zumindest vordergründig – keinerlei Dünkel. Eine kleine Espressobar oder ein Eis ist hier genauso charmant zu haben wie im Rest von Italien.
Gut gehen lassen
Oben im Hügel thront gewichtig das legendäre Hotel Splendido. Ein historisches Grand Hotel, das seit Jahrzehnten die Reichen, Schönen und Berühmten anzieht. Seit Neuestem hat diese Institution einen kleinen, coolen Ableger direkt am Hafen – das Splendido Mare. Ein kleines Stadthotel mit 16 Zimmern, einer kleinen, hübschen Bar und dem Restaurant Dav Mare. Ein Lunch auf der Terrasse mit Blick auf das Hafentreiben ist mehr als nur ein Trostpreis, sollten die örtlichen Hotelpreise das Budget übersteigen.
Ausschau halten
Ein weiteres, erschwingliches Ausflugsziel ist La Portofinese, der Leuchtturm von Portofino, wo eine ortsansässige Familie eine kleine, unprätentiöse Bar teilweise mit Produkten vom eigenen Biobauernhof. Ohne Reservierung kann man dort auftauchen und bei einem Glas Weißwein und kulinarischen Kleinigkeiten das tun, weswegen schlussendlich alle hier her kommen: Aufs Meer schauen und doch hoffen, dass ein Schwarm Delphine einen daran erinnern wie schön das Mittelmeer und Italien sind.