Für uns Eltern hatten die letzten Jahre wirklich nicht viele Atempausen. Erstaunlich, wie anders man die Welt wahrnimmt, wenn man sie mit Kindern teilt. Bevor man selbst versteht, was um einen herum passiert, ist man mit den Ängsten der Kinder konfrontiert. Und so tröstet man nicht nur die verängstigten Kinderseelen, indem man versucht, ihnen zu erklären, was passiert, wenn die dunkle Seite der Macht Oberhand gewinnt, wenn eitle Kaiser niemanden mehr um sich herum dulden, die es noch wagen, die Wahrheit zu sprechen, wenn alle Hoffnungen an einen jungen Jedi-Ritter geknüpft sind. Dass Freiheit, wenn man sie hat, schwerer zu beschreiben ist, als wenn man dabei ist, sie zu verlieren.
Man kann Eltern in zwei Kategorien unterscheiden. Die, die Grimms Märchen vorlesen, und diejenigen, die finden, dass diese zu gruselig und grausam seien. Der ewige Kampf zwischen den Geschichtenerzählern und denen, die bestimmen wollen, was Kinder lesen, hören und sehen wollen, sollen, können, dürfen. Die Geschichtenerzähler hingegen kann man wiederum in zwei Kategorien einteilen. Diejenigen, die versuchen, die Welt in die Bilder und Worte zu fassen, wie sie ist, und jene, die versuchen, davon abzulenken, und lieber heile Welt erdichten.