Im vergangenen Juli zeigte die New Yorker Designerin Gabriela Hearst ihre Kollektion erstmals auf der Haute-Couture-Woche in Paris, anstatt in New York. Die meisten Kunden würden außerhalb der USA leben, erklärte sie damals, deswegen habe man auch einen Showroom und Büros in Frankreich. Bald wird die Paris-Connection eine noch größere Rolle für die Designerin spielen: Gabriela Hearst ist ab sofort neue Chefdesignerin des Prêt-à-porter-Hauses Chloé. Ihre Vorgängerin Natacha Ramsay-Levi verkündete vergangene Woche ihren Rücktritt von der Position. An der Stelle der Pariserin tritt nun eine Frau, die in Uruguay geboren wurde und seit Jahren in New York lebt, die erste Frau mit einem solchen „multikulturellen Erbe“, wie es das Label in einer Pressemitteilung erklärt. Ebenso wichtig ist jedoch die Tatsache, dass Gabriela Hearst seit Jahren für ihre Arbeit von Kritikern gelobt und von Kunden geliebt wird. Sie versteht nicht nur viel von tragbaren Tageskleidern mit Lieblingsteil-Potenzial, dem perfekten Mantel und zeitlosen Taschen für Frauen, die gerne in Marken jenseits der berühmten Megalabels investieren. Sie vereint ihre kreative Vision mit einem starken Bewusstsein für die Umwelt und die ökologischen Spuren, die ihre Produkte auf dem Planeten hinterlassen. Der Einsatz von upgecycelten Materialien und Stoffresten ist bei ihr eine Selbstverständlichkeit, ebenso die Überzeugung, den COs-Ausstoß ihrer Modenschauen mit Spenden an klimafreundliche Nichtregierungsorganisationen auszugleichen. Frauen wie Meghan Markle und Alexandria Ocasio-Cortez haben schon Gabriela Hearst getragen. Vielleicht sieht man sie bald auch in Chloé.
Gabriela Hearst ist neue Chefdesignerin von Chloé
