Ausstellung

Cartier eröffnet Tank Ausstellung in München

Eine rechteckige Uhr mit römischen Ziffern für Männer interessant zu machen, das ist ungefähr so anspruchsvoll, wie dem maskulinen Publikum das Häkeln näherzubringen. Doch auch diese Aufgabe erscheint noch lösbar, wenn man sie mit der Herausforderung vergleicht, einen Gegenstand, dessen Form einem Panzer nachempfunden ist, dazu zu bringen, dass Frauen ihn als passend zum Handgelenk empfinden.

 

Es ist also kein Wunder, dass diese Meisterleistung nur einmal in der langen Geschichte der Uhrmacherei gelungen ist – und zwar bei Cartier mit dem Modell „Tank“; passenderweise heißt der Zeitmesser wie das Kriegsgerät, dessen Aussehen Louis Cartier im Ersten Weltkrieg inspirierte. Nun hat das Unternehmen seinem Klassiker in München eine Ausstellung gewidmet; bis zum 24. Juli 2021 können Uhrenfans die Geschichte in der Brienner Straße 7 erleben.

Zu viele Details sollen hier nicht verraten werden, aber so viel steht fest: Die strengen Linien und die breiten Seitenkanten des Gehäuses, die an Panzerketten erinnern, haben seit 1917 tatsächlich die unterschiedlichsten Menschen fasziniert. Das erste Stück 1917 war für den US-General John J. Pershing bestimmt. Doch dabei blieb es nicht, Berühmtheiten wie Andy Warhol oder Catherine Deneuve schworen und schwören auf die „Tank“, die durch die Jahrzehnte ihr Aussehen häufiger veränderte und viele Sondermodelle hervorbrachte. Die Ausstellung ist damit auch ein Blick in die Kulturgeschichte seit 1917.

Briennerstraße 7 in München vom 10.-24. Juli

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Philip Cassier